César Franck: Ce qu’on entend sur la montagne op. 13

Es handelt sich hierbei um eine verlagsfremde Publikation. Partitur und Aufführungsmaterial können hier nachgefragt werden:

Orchestre Philharmonique Royal de Liège

c/o Anne-France Massaut
Bibliothécaire/ Librarian (Kommunikation auf Französisch und Englisch)
Bd Piercot 25-27
B-4000 Liège
af.massaut@oprl.be

Tel. +32 (0)4 220 00 13
www.oprl.be

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Ce qu’on entend sur la montagne (Was man auf dem Berge hört) ist César Francks frühestes, um 1846 entstandenes Orchesterwerk und eine der frühesten sinfonischen Dichtungen überhaupt. Es teilt mit Liszts späterer Tondichtung den Titel. Dem Lyrismus Schuberts einerseits näherstehend als deren tonmalerischen Rezepturen, wirkt es andererseits bereits wie die Manifestation eines selbstbewussten Avantgardisten an der Schwelle zum 20. Jahrhundert. Die herben Alterationen, gewagten Primitivismen und die neue, von jedem Schematismus gereinigte Handhabung der Sonatenhauptsatzform dürften jedoch Grund gewesen sein, dass Franck das Werk in der Schublade beließ.

Ce qu’on entend sur la montagne ist ein großangelegtes, mit offensiven Beschleunigungen und Rücknahmen aufgebrochenes Adagio von knapp 25 Minuten Ausdehnung. Es beginnt mit einem für die Entstehungszeit sensationellen Flageoletteffekt: Auf dem Kontra-E der Bässe baut sich ein über sechs Oktaven verteilter Dur-Akkord der geteilten Streicher auf. Ein erstes Thema erklingt. Bläser fallen ein, blenden sich aus, wechseln untereinander, mit den Streichern und einem mehrfach wiederkehrenden Beckenschlag ab. Wiederholter Ton (Repetition), Liegeton (Orgelpunkt) und Klangwechsel des gleichen Akkords (Klangfarbenmelodie) durchziehen leitmotivisch die gesamte Partitur und bilden, auch das bis dahin beispiellos, ein ebenbürtiges Gegengewicht zum Melodischen.

Diese faszinierende Musik stellt der klassisch-romantischen Ästhetik ihrer Zeit einen naturmythischen Expressionismus mit breitem, hart gesetztem Strich entgegen. Die explosiven Höhepunkte, die Monumentalität der Gesamtanlage und die fast durchgängige bis zwölffache Unterteilung des Streicherapparats machen sie besonders attraktiv für große Orchester, die die Bläserstimmen mehrfach besetzen können und über einen Streicherapparat von mehr als 60 Spielern verfügen. Aufführbar ist es jedoch bereits in einer Besetzung mit 2, 2, 2, 2 – 4, 2, 3, 1 – 3 – Str. (Autor: Klauspeter Bungert)

Es handelt sich hierbei um eine verlagsfremde Publikation. Partitur und Aufführungsmaterial können hier nachgefragt werden:

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